Management von Ungewissheit © Jutta Heller

Management von Ungewissheit mit Resilienz

Die Sonne strahlt, bestes Wetter und trotzdem scheinen nur die dunklen, bedrohlichen Wolken am Horizont relevant für das eigene Leben zu sein… so geht es zur Zeit Vielen! Manche wagen gar nicht mehr, sich über die schönen und angenehmen Dinge zu freuen, weil die Corona-Krise viel Ungewissheit mit sich bringt und diese sich in sorgenvollen Gedanken niederschlägt.

Zum Leben gehören Ungewissheiten dazu – mal sind es mehr wie in der aktuellen Situation, mal weniger. Eine unerschütterliche Sicherheit darüber, wie es weitergeht, gibt es allerdings nie. Statt nach unerreichbarer Sicherheit zu streben macht es vielmehr Sinn, unseren Umgang mit Ungewissheit zu trainieren. Ein zielgerichteter Umgang mit Ungewissheit entwickelt unsere Resilienz: Statt Energie in Sorgen und „was wäre wenn“-Überlegungen zu stecken, können wir sie auf Lösungen für jetzige Probleme und unser Wohlbefinden in der aktuellen Lage verwenden.

Stärken Sie Ihre Gelassenheit im Umgang mit Ungewissheit mit dem folgenden Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen mit rund 200 Mitarbeiter/-innen soll aufgekauft werden. Das andere Unternehmen hat über 1000 Mitarbeiter/-innen. Aktuell laufen dazu geheime Verhandlungen. Und natürlich reden Sie mit Kollegen/-innen über die Situation und da keiner Genaues weiß, malt jeder sich in seiner Fantasie diese ungewisse Zukunft aus. Fantasien mit „was wäre wenn…“ machen Angst, drücken auf die Stimmung, lähmen, aber genauso könnten wir auch in Chancen denken..

Mit den Strategien der Resilienz können Sie für sich sorgen, dass Sie denk- und handlungsfähig bleiben auch in Zeiten der Ungewissheit.

  1. Resilienz-Schlüssel „Akzeptanz“: Fangen Sie an zu akzeptieren, dass es Veränderungen geben wird.
  2. Resilienz-Schlüssel „Optimismus“: Sicherlich wird es auch Chancen für Ihre Entwicklung geben.
  3. Resilienz-Schlüssel: „Selbstwirksamkeit“: Glauben Sie an sich, dass Sie Ihren Weg finden werden.

Eine erste Orientierung bietet der Spruch „love it, change it or leave it“. Die Situation verlassen, sich einen anderen Job suchen, das nutzen in der Regel einige Top-Kräfte. Für die Mehrheit der Mitarbeiter/-innen bleibt jedoch nur die Wahl zwischen „love it or change it“. Was heißt das? Mit „love it“ fangen Sie an zu akzeptieren, dass die Zukunft ungewiss ist anstatt damit zu hadern. Sie entscheiden sich, möglichst das Beste aus der Situation zu machen anstatt wie das Kaninchen völlig erstarrt auf die Schlange zu schauen. Mit „change it“ fokussieren Sie sich auf eine Veränderung Ihrer Innenwelt, so dass Sie Ihre Angst reduzieren und zunehmend wieder Freude empfinden können. Wie geht das genau? Wählen Sie die für Sie passenden Ideen aus!

  • Die eigenen Gedanken aufschreiben.
  • Das Worst Case Szenario ganz konkret aussprechen (Kündigung, Job an anderem Standort, kein Job mehr etc.) und die jeweilige Situation zu Ende denken.
  • Eigene Stärken bewusst machen, Blick auf Chancen lenken.
  • Statt Fokus auf die Ungewissheit sich mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren, die täglichen kleinen Freuden genießen, um sich zu stärken.
  • Mit Freund/-innen oder auch einem Coach reden.
  • Als Führungskraft die eigenen Gefühle und Ängste zeigen, aber auch als „role model“ Vorbild für die Handhabung der Situation sein.
  • Sich Zeit geben, um sich gedanklich auf die Zukunft einzustellen, um die Veränderung zu akzeptieren.
  • Aushalten, dass die eigenen Gefühle zwischen dem Plus- und Minus-Pol hin und her schwanken. Das ist normal.
  • Wissen sammeln, aber keine Fantasien.
  • Konkret nachfragen bei Führungskräften, Personalleitung.
  • Als Führungskraft gezielt nachfragen, welche Ängste da sind. Die Wahrnehmung des/der Mitarbeiters/-in auf die eigenen Stärken und Chancen lenken. Vorsicht: keine falsche Hoffnung geben.
  • Sich mit anderen positiv gestimmten Kollegen/-innen zusammentun und die Bedenkenträger/-innen meiden.
  • Liste schreiben, was kontrollierbar im eigenen Aufgabenbereich ist.
  • Eigenes Netzwerk aktivieren (Jobempfehlungen innerhalb und außerhalb des Konzerns).
  • Sich für das zukünftige Integrationsteam zur Umsetzung der Fusion empfehlen.
  • Sich bewusst entscheiden, das eigene Leben jetzt zu leben – unbeeinflusst von dem anstehenden Ereignis.
  • Ausblenden, verdrängen – das funktioniert nicht. Besser ist ein Annehmen, um dann die eigene Energie zum eigenen Vorteil einzusetzen.
  • Gönnen Sie sich als Einzelner und als Team Unterstützung, damit Sie Ihre Veränderungs-Erfahrungen der Vergangenheit aufarbeiten und um sich für die Gegenwart und Zukunft gut ausrichten zu können.

Haben Sie etwas gefunden, das sich gut anfühlt? Dann versuchen Sie Schritt für Schritt, diese Ideen auf Ihre persönliche Situation mit Ihren aktuellen Ungewissheiten zu übertragen. Management von Ungewissheit ist eine zentrale Stärke zur eigenen Zukunftssicherung. Sie entwickeln damit Ihre Akzeptanz, Ihren Optimismus und Ihre Selbstwirksamkeit und können zukünftigen Situationen mit ungewissem Ausgang immer resilienter entgegenblicken.

Achten Sie auf sich und bleiben Sie gesund!

 


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