Was ist Organisationale Resilienz?
Auf der Basis von Forschungen und Praxisfällen erarbeitete die Internationale Organisation für Standardisierung (ISO) in der Norm 22316 eine Definition mit konkreten Empfehlungen zu 9 zentralen Handlungsfeldern, wie sich Organisationale Resilienz fördern lässt.
„Organisationale Resilienz ist die Fähigkeit einer Organisation, etwas abzufedern und sich in einer verändernden Umgebung anzupassen, um so ihre Ziele zu erreichen, zu überleben und zu gedeihen. Resilientere Organisationen können Risiken und Chancen – aufgrund von plötzlichen oder allmählichen Veränderungen im internen und externen Kontext – antizipieren und darauf reagieren.“
(ISO-Norm 22316:2017, Übersetzung Jutta Heller)
Organisationen zwischen Sicherheit und Flexibilität
Organisationen brauchen eine hohe Flexibilität, um auf Belastungen und Störungen schnell und richtig reagieren zu können. Andererseits müssen die Sicherheitssysteme des Unternehmens stark genug sein, um unvorhergesehenen Störungen standzuhalten. Das Konzept der Organisationalen Resilienz basiert auf deshalb unter anderem auf Forschungen zum Lieferketten-Management sowie im Bereich von Hochzuverlässigkeits-Organisationen (HROs) wie Kernkraftwerken, Feuerwehren oder Notfallambulanzen in Kliniken. Sowohl Sicherheit und Flexibilität als auch Antizipation und Anpassung sind hier seit jeher die zentralen Aspekte, um kritische Situationen zu meistern.