Die 4 Schlüssel der Team-Resilienz
Die Forschung zu Team-Resilienz ist noch jung. Vier Faktoren zeigen sich jedoch als wichtig für Team-Resilienz:
- Psychologische Sicherheit: Wertschätzung von Unterschiedlichkeit, Raum für Kreativität, gegenseitige Unterstützung, Fehler als Lernchancen
- Umgang mit Unerwartetem: Vertrauen auf guten Umgang mit Unerwartetem, Gelassenheit bei Turbulenzen, gegenseitige Unterstützung in Krisensituationen, selbstorganisierte Aufgabenverteilung in Krisen, flexible Anpassung von Arbeitsweise und Aufgabenverteilung
- Verarbeitung kritischer Situationen: Etablierte Gesprächsroutinen, Überblick für Alle nach Krisen, Adressierung von Gefühlen nach Krisen, Zeit nehmen für emotionale Verarbeitung
- Ganzheitliches Vorgehen/ganzheitliche Sicht: Kooperation über alle Bereiche, Überblick und Weitergabe von Infos, Perspektivenwechsel bei Problemen und Krisen, mutige Entscheidungen für die ganze Organisation, Berücksichtigung des gesamten Arbeitsprozesses und Auswirkungen, Probleme als Anlass für Optimierungen
In einem psychologisch sicheren Umfeld trauen sich die Team-Mitglieder, auch ungewöhnliche Vorschläge zu machen, ohne negative Reaktionen fürchten zu müssen. Dadurch steigt die Innovationskraft eines Teams – Teams mit hoher psychologischer Sicherheit sind erfolgreicher. Eine ausgeprägte Vertrauenskultur unterstützt Teams aber nicht nur bei Erfolgen, sondern auch in Scheiter-Situationen. Teams gewinnen dann an Stärke, wenn kritische Situationen im Nachhinein besprechbar sind ohne dass Einzelne Strafmaßnahmen fürchten müssen.
In Teams mit besonders ausgeprägter Resilienz gibt es etablierte Prozesse, um kritische Situationen aufarbeiten zu können und die Teams nehmen sich Zeit, solche Situationen auch emotional zu verarbeiten. Eine aktuelle Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) zur Resilienz in Palliativ-Teams, die aufgrund ihrer Arbeit ganz besonders emotionalen Belastungen ausgesetzt sind, zeigt die Wichtigkeit solcher Prozesse auf .