Ciao Urlaub, willkommen Arbeitsalltag!

Vielen fällt der Einstieg in den Arbeitsalltag nach dem Sommerurlaub besonders schwer. Die Sommerzeit ist allmählich vorbei, das Wetter wird trüber und die Tage kürzer. Und zudem müssen wir uns nach Zeiten der Entspannung  und Selbstbestimmung jetzt wieder an feste Arbeitszeiten und aufdringlich klingende Telefone gewöhnen, und das Postfach quillt bei den meisten auch noch über. Selbst die Menschen, die ihren Job richtig gern machen, leiden nach dem Sommer oft unter dem „Post-Holiday-Syndrom“ und müssen sich  richtiggehend aufraffen, um wieder in die Arbeitsroutine zu kommen. Immerhin gibt es einen Lichtblick: Das Tief nach dem Urlaub dauert meist nur wenige Tage! Und in diesem Beitrag gebe ich Ihnen einige Tipps, wie Sie sich den Einstieg leichter machen können – auch mit Blick auf Ihre nächste Urlaubsphase, denn nach dem Urlaub ist auch immer vor dem Urlaub.

Leichter zurück in den Arbeitsalltag

Planen Sie Ihren Urlaub richtig. Wo und wie Sie Ihren Urlaub verbringen möchten, wissen Sie selbst sicherlich am Besten! Aber denken Sie doch bereits bei der Zeitplanung Ihres nächsten Urlaubs Ihre Rückkehr in den Arbeitsalltag gleich mit. Planen Sie als Wiedereinstiegstag lieber einen Mittwoch oder Donnerstag statt den Montag: Die kurze erste Arbeitswoche und die Aussicht auf das bevorstehende Wochenende machen die Rückkehr gleich leichter. Nehmen Sie sich Zeit zum Ankommen und betrachten Sie den oder die letzten Tage Ihres Urlaubs bereits als Übergangszeit zur Rückkehr in die Arbeit, anstatt erst kurz vor knapp am letzten Urlaubstag nach Hause zu kommen. Wenn Ihr Arbeitsumfeld es Ihnen erlaubt, stellen Sie auch Ihren Abwesenheitsassistenten bereits einen Tag vor Ihrer tatsächlichen Abwesenheit ein und lassen Sie ihn noch einen Tag nach Ihrem Urlaub weiterlaufen. Das verschafft Ihnen einen Puffer, in dem Sie die letzten Aufgaben gut abschließen und nach dem Urlaub die aufgelaufenen Themen erst einmal sichten und priorisieren können.

Priorisieren, priorisieren, priorisieren… Nach dem ersten Überblick geht es dann an das Priorisieren, das vielen von uns so schwer fällt. Wenn möglich, vermeiden Sie bereits in der Zeit vor Ihrem Urlaub, allzu viele offene Themen auf die Zeit direkt danach zu verschieben, weil da der Terminkalender noch so verlockend frei ist – er wird sich auch während Ihrer Abwesenheit zügig füllen. Sie sollten anstehende Abgabefristen und andere Deadlines möglichst großzügig terminieren, damit Sie sie neben all den unerwarteten neuen Themen gut in Ihren Arbeitsrhythmus einpassen können. Und lassen Sie den Anspruch los, alles selbst erledigen zu müssen. Im Gegenteil, sprechen Sie mit Vorgesetzten und Kolleg:innen, wenn die Arbeitsbelastung zu hoch wird, delegieren Sie und verschieben Sie Aufgaben. Je früher Sie Termine und mögliche Verschiebungen ansprechen, desto besser können sich andere darauf abstimmen.

Ändern Sie Ihren Fokus. Teilen Sie Ihre Zeit nicht in ein „vor dem Urlaub“ und ein „nach dem Urlaub“, sondern betrachten Sie den Urlaub als die arbeitsfreie Zeit Ihres Jobs. Versuchen Sie nicht, Gedanken an den Arbeitsalltag komplett aus dieser arbeitsfreien Zeit zu verdrängen – das wird ohnehin nicht gelingen. Nutzen Sie die Zeit besser dafür, sich auf einen positiven Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag einzustimmen. Nehmen Sie auch bewusst diese verschiedenen Phasen von hoher Konzentration und dann wieder von Entspannung wahr, die sich nicht nur zwischen Arbeitszeit und Urlaub, sondern auch im Rhythmus von Werktagen und Wochenenden abwechseln. Wenn Ihr Sommerurlaub gedanklich noch präsent ist, können Sie jetzt auch eine Rückschau darauf vornehmen und prüfen, was Ihnen gut gelungen ist in Hinblick auf den Übergang zwischen Arbeits- und arbeitsfreier Zeit und was Sie in Zukunft gerne anders machen würden.

Veränderungen anpacken

Und wenn Sie auch nach ein oder zwei Wochen noch nicht über Ihren Urlaubsblues hinweg sind und sich gleich schon wieder urlabsreif fühlen? Sich nur noch von Urlaub zu Urlaub zu schleppen und die Zeiten dazwischen nur zu ertragen anstatt zu erleben, ist längerfristig keine gute Lösung. Wer an jedem Arbeitstag bereits morgens mit den Gedanken „Ich will nicht mehr!“ aufwacht, der sollte ernsthaft darüber nachdenken, etwas an der eigenen Situation zu ändern. Wenn Ihnen die Arbeit und Ihre Aufgaben richtig schwer fallen, ist jetzt vielleicht ein guter Moment, um grundlegend zu überprüfen, ob Sie am richtigen Platz sind. Dafür stelle ich Ihnen hier eine Übung vor, mit der Sie Veränderungen anpacken und aus vollem Herzen „JA!“ zu Neuem sagen können. Egal, welchen Beruf Sie momentan ausüben oder wie lange Sie das schon tun: Ändern können Sie immer etwas. Entweder, indem Sie im Außen aktiv werden oder/und indem Sie in Ihrem Inneren etwas ändern.

Die Übung „Veränderungen anpacken“ stammt aus meinem Buch „Vertrau auf dich, du schaffst das!“. Sie hilft Ihnen dabei, einen Schritt aus dem alltäglichen Kleinkram und dem Arbeitsalltag heraus zu machen und das große Ganze wieder in den Blick zu nehmen. Denn wenn Sie den übergeordneten Zusammenhang klarer sehen, können Sie Ihren Fokus wieder auf das richten, was Ihnen wichtig ist und zu mehr Stimmigkeit mit sich selbst gelangen.

Stellen Sie sich dafür in Hinblick auf die Veränderung, die Ihnen vorschwebt, die folgenden Fragen und suchen Sie so lange eine Antwort darauf, bis diese sich für Sie wirklich richtig anfühlt:

  1. »Ich muss/will ETWAS verändern.« Welches Thema wollen Sie für das Etwas einsetzen? Was steht bei Ihnen an? Wozu soll die Veränderung dienen?
  2. »Ich MUSS/WILL das verändern.« Wie motiviert sind Sie, Ihr Thema anzugehen? Was hält Sie noch ab?
  3. »ICH muss/will MICH verändern.« Welche unterschiedlichen Stimmen entdecken Sie in sich in Bezug zu Ihrem Veränderungsthema? Welche Wünsche und Absichten vertreten diese unterschiedlichen Stimmen?

Bevor Sie die Veränderung dann angehen, machen Sie sich bewusst, welch unterschiedlichen Gedanken, Energien und inneren Anteile mit dem Thema verbunden sind. Prüfen Sie auch, welche Bedürfnisse und Gefühle zu Ihrem Veränderungsthema gehören. Erst wenn Sie einen umfassenden Überblick haben, sollten Sie sich entscheiden, ob das Veränderungsthema so für Sie stimmig ist oder welchen Fokus Sie setzen wollen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Wiedereinstieg in Ihren Arbeitsalltag und viel Motivation für Ihre Veränderungsvorhaben. Finden Sie wieder gut in Ihren Rhythmus zurück und genießen Sie sowohl Ihre Konzentrations- als auch Ihre Entspannungs-Phasen.

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