Buchcover Entscheide selbst wie alt du bist von Sven Voelpel

Entscheide selbst, wie alt Du bist

„Entscheide selbst, wie alt Du bist“. Ein Buch von Voelpel, S. (2020), Rowohlt Verlag darüber, wie wir im Alter zufrieden sein können.

Eine zentrale Aussage im Buch des Demographieforschers Sven Voelpel lautet: Das (negative) Bild vom Alter als einem Lebensabschnitt, vor dem wir uns fürchten müssen, stimmt gar nicht! Den meisten Menschen jenseits der 65 geht es körperlich, geistig und finanziell besser, als in den Medien suggeriert wird. Und zudem haben wir es zum großen Teil selbst in der Hand, wie wir uns im Alter fühlen wollen. Auf den 288 Seiten seines Buches geht er auf drei große Bereiche ein, in denen wir unser Älterwerden positiv gestalten können.

Durch eigene Ressourcen zufrieden im Alter sein

Die Grundthese des Autors vom aktiven Menschen, der selbst für sein Wohlergehen verantwortlich ist, zieht sich dabei durch alle diese Bereiche. Wir sind nie Opfer unserer Umstände, sondern haben überall Möglichkeiten zu handeln. Jede/r von uns hat viele Ressourcen, um mit unseren Herausforderungen zurechtzukommen. Und das gilt im Alter genauso wie in jungen Jahren! Denn auch wenn sich Körper, Geist und Umstände mit zunehmendem Alter selbstverständlich ändern, so kann diese Änderung durchaus zum Positiven anstatt zum Negativen verlaufen. Es ist oftmals nur unsere eigene Vorstellung vom „Altsein“, die uns davon abhält, mehr zu leisten, aktiver und glücklicher zu sein.

Was beeinflusst nun also, wie alt wir uns fühlen? Nach Voelpel gibt es drei entscheidende Bereiche:

  • die körperliche Fitness,
  • unsere Grundannahmen und unser Selbstbild,
  • und unser Sozialleben.

Zufrieden im Alter und resilient

Körperliche Fitness: Natürlich kann nicht jede mit 80 noch bühnenreif Salsa tanzen (auch wenn es möglich ist – schauen Sie mal hier in einem meiner Lieblingsvideos:

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Aber wer eine gewisse Grundfitness pflegt, der/die bleibt erstaunlich viel jünger als andere. Und zwar nicht nur körperlich: Treppensteigen, Fahrradfahren und anderes Ausdauer- und Krafttraining sind nachweislich gut auch für das Denkvermögen. Bewegung macht uns also fit für körperliche und geistige Herausforderungen: Wer sich fit hält, steigert damit auch seine Resilienz.

Grundannahmen und Selbstbild: Das, was wir über uns denken, beeinflusst, wie unser Leben verläuft. Seien es Zweifel an beruflichen Chancen oder an unserer Leistungsfähigkeit im Alter: Mit unserem Selbstbild steuern wir unser Handeln, eröffnen uns Möglichkeiten oder stehen uns manchmal auch selbst im Weg. Deswegen sollten wir unsere Vorstellungen vom Alter ständig hinterfragen: Ist es wirklich ein Wunschtraum, mit einer Vollbremsung von 100% Vollzeit-Arbeit in den „Ausruhe“-stand zu gehen und auf einmal gar nichts mehr zu tun? Oder sehen wir uns eher im „Unruhe“-stand mit verantwortungsvollen Aufgaben und neuen, anders gelagerten Herausforderungen? Vielleicht sogar weiterhin im Erwerbsleben, aber mit reduzierter Arbeitszeit. Auch das Vorurteil, das Menschen jenseits der 70 unweigerlich langsam und vergesslich werden, nimmt der Autor unter die Lupe. Vielfach zeigt sich bei genauerem Hinschauen, dass alte Menschen vielmehr gelassener sind und Dinge aus einer übergeordneten Perspektive angehen, die sie ihrer Lebenserfahrung verdanken.

Sozialleben: Genau wie in den anderen Bereichen setzen wir auch im Sozialleben diejenigen Muster fort, die wir uns im Laufe des Lebens angewöhnt haben. Deswegen sollten wir am besten jetzt gleich damit anfangen, solche positiven Muster in unser Leben zu bringen. In meinem Resilienz-Konzept verwende ich den Schlüssel „Netzwerkorientierung„, der unser Miteinander mit anderen positiv beeinflusst. Voelpel stellt nun heraus: Soziale Kontakte mit anderen Menschen machen uns nicht nur resilienter und zufrieden, sie halten uns auch jung. Wer die Blockaden im Kopf auflöst, „zu alt“ für etwas zu sein, der kann sich jederzeit für andere und mit anderen engagieren. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Wohnsituation: Ist es noch zeitgemäß, als altes Paar in einem ansonsten leeren Einfamilienhaus zu wohnen – oder können wir uns schon einige Jahrzehnte vorher Gedanken machen, ob und wie wir anders wohnen wollen? Denn allein schon die Wohnsituation kann wesentlich beeinflussen, ob und wieviel Kontakt zu anderen Menschen wir haben.

10 Gebote für Zufriedenheit im Alter

Besonders gut hat mir die Idee gefallen, am Ende des Buches „10 Geboten“ für ein glückliches Altern zusammenzustellen. In ihnen fasst Voelpel noch einmal alle Schlüsse zusammen, die er aus den verschiedenen vorgestellten Studien gezogen hat. Die Gebote machen Mut, sich zu überlegen, wie wir im Alter sein wollen; und sie motivieren uns, die Weichen dafür jetzt gleich zu legen. Letztlich ist auch das eigene Älterwerden nichts anderes als eine persönliche Herausforderung, auf die wir uns vorbereiten können, indem wir unsere Resilienz kontinuierlich entwickeln.


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